Rolf Töpfer

Rolf Töpfer (* 12. November 1932[1]) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer, der in den 1950er Jahren in der DDR aktiv war.

Sportliche Laufbahn

1953 hatte Töpfer mit dem Start bei der DDR-Rundfahrt seinen ersten landesweiten Auftritt. Er fuhr für die Sportvereinigung Rotation, schied aber vorzeitig aus. Als 1954 der SC Rotation Leipzig gegründet wurde, wurde er in das Aufgebot der Sektion Radsport aufgenommen. Er gewann bei den DDR-Meisterschaften im Querfeldeinrennen 1955 den Titel, es blieb der einzige seiner Laufbahn. Zurück auf der Straße wurde er Sieger beim Eintagesrennen Berlin–Cottbus–Berlin, gewann im gleichen Jahr den Großen Diamant-Preis, 1957 den Großen Raspa-Preis und das Rundstreckenrennen Plauen und außerdem, inzwischen für den SC DHfK Leipzig startend, erreichte er mit Platz vier sein bestes Ergebnis bei der DDR-Rundfahrt. Bei den Ausscheidungsrennen für die Nationalmannschaft zur Internationalen Friedensfahrt 1958 gehörte er zu den auffälligsten Fahrern und wurde für das Friedensfahrt-Team nominiert. Bei dem 12-Etappen-Rennen konnte er die Erwartungen nicht erfüllen und kam in der Endwertung als schlechtester DDR-Fahrer mit 3:44 Stunden Rückstand auf den 70. Platz. 1959 gewann Töpfer das Straßenradrennen Rund um die Braunkohle im Spurt vor Schur und Adler und wurde Zweiter im Rennen Rund um die Hainleite. Er fuhr seine letzte DDR-Rundfahrt, die er als 28. beendete. Seinen letzten bemerkenswerten Sieg errang er 1960 beim Eintagesrennen Berlin–Angermünde–Berlin, einem Klassiker im DDR-Radsport. Wegen seiner an den Österreicher Max Bulla erinnernden Kampffreudigkeit trug er den Spitznamen "Bulla".[1]

Bis weit ins Rentenalter blieb Töpfer mit dem Radsport verbunden. Er gehörte 1994 zu den Gründungsmitgliedern des RSV 94 Fürstenberg/Havel. 2008 nahm er 75-jährig an der 2000 km langen Internationalen Touristischen Friedensfahrt Berlin – Rom teil und 2012 startete Töpfer bei dem Jedermannrennen Neuseen Classics.

  • Rolf Töpfer in der Datenbank von Radsportseiten.net

Literatur

  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho. Ausgabe vom 25. April 1958 mit Kurzbiografie
  • Märkische Allgemeine. Ausgabe vom 6. Oktober 2012: Radsportlegende Rolf Töpfer aus Neuglobsow wird in ein paar Wochen 80 Jahre alt (Onlineversion)

Einzelnachweise

  1. a b Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 17/1958. Berlin 1958, S. 5. 
DDR-Meister im Querfeldeinrennen

1953 Täve Schur | 1954, 1957 Günter Oldenburg | 1955 Rolf Töpfer | 1956 Roland Henning | 1958 Heinz Zimmermann | 1959 Manfred Brüning | 1960 Wilhelm Klink | 1961 Gustav Peuker | 1962, 1965 Wolfgang Stamm | 1963, 1973, 1974 Günter Mosch | 1964 Josef Jahn | 1966, 1968 Günter Liebold | 1967 Werner Kleinig | 1969, 1971, 1975 Michael Kaltofen | 1970 Klaus Pedd | 1972 Günter Bertram | 1976, 1978, 1979 Uwe Freese | 1977 Holger Kickeritz | 1980 Hans-Joachim Hartnick | 1981, 1982, 1984 Wolfgang Lötzsch | 1983 Peter Hentschel | 1985 Reinhard Runge | 1986, 1988 Erik Becker | 1987 Frank Herzog | 1989 Thomas Fischer

Gewinner des Radrennens Berlin–Angermünde–Berlin

1949 Kurt Plitt | 1950 Horst Rauschenberger | 1951 Rudi Fensl | 1952 Rudi Kirchhoff | 1953 Horst Gaede | 1954 Bernhard Trefflich | 1955 Werner Malitz | 1956 Roland Henning | 1957 Heinz Wahl | 1958 Georg Stoltze | 1959 Günter Schumann | 1960 Rolf Töpfer | 1961 Dieter Ruthenberg | 1963 Lothar Höhne | 1964 Rainer Marks | 1965 Günter Hoffmann | 1966 Erhard Hancke | 1967 Heinz Richter | 1968 Norbert Wiechmann | 1969 Lothar Appler | 1970 Axel Peschel | 1971 Manfred Dähne | 1972 Lothar Grüner | 1973 Norbert Dürpisch | 1974 Eberhard Schimbor | 1975 Wolfram Kühn | 1976 Detlef Böhnisch | 1977, 1980 Dieter Stein | 1978 Peter Koch | 1979 Andreas Neuer | 1981 Mathias Kittel | 1982 Martin Goetze | 1983 Hans-Joachim Meisch | 1984 Uwe Raab | 1985 Frank Jesse | 1986 Thomas Barth | 1988 Andreas Lux | 1989 Michael Stück | 1990 David Pots

Das Radrennen Berlin–Angermünde–Berlin wurde nicht durchgängig ausgetragen.

Personendaten
NAME Töpfer, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Radsportler
GEBURTSDATUM 12. November 1932