U 1104

U 1104
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: VII C/41
Feldpostnummer: M-49 678
Werft: Nordseewerke, Emden
Bauauftrag: 14. Oktober 1941
Baunummer: 226
Kiellegung: 29. Juni 1943
Stapellauf: 7. Dezember 1943
Indienststellung: 15. März 1944
Kommandanten:

15. März 1944 bis 8. Mai 1945
OblzS Rüdiger Perleberg

Flottillen:
  • 15. März 1944 bis 31. Januar 1945 Ausbildungsboot 8. U-Flottille, Danzig
  • 1. Februar 1945 bis 8. Mai 1945 Frontboot 11. U-Flottille, Bergen
Einsätze: 1 Unternehmung
Versenkungen:

keine

Verbleib: Am 9. Mai 1945 in Bergen kapituliert. Nach England überführt und am 15. Dezember 1945 auf dem Weg zur Operation Deadlight gesunken.

U 1104 war ein deutsches Unterseeboot der Klasse VII C/41, welches als „Atlantikboot“ in der Endphase des U-Boot-Krieges zum Einsatz kam.

Geschichte des U-Bootes

Das U-Boot wurde am 14. Oktober 1941 bei den Nordseewerken in Emden, zusammen mit U 1103, U 1105 und U 1106 in Auftrag gegeben. Es wurde am 29. Juni 1943 als Neubau 226 auf Kiel gelegt und am 7. Dezember 1943 vom Stapel gelassen.[1] Die Indienststellung am 15. März 1944 nahm Oberleutnant zur See Rüdiger Perleberg vor, welcher mit diesem U-Boot sein erstes Kommando innehatte. Unter seinem Kommando führte das Boot auch ein Turmmaling: Ein rasender, schnaubender Keiler war an der Stirnseite des Turmes aufgemalt. Aus diesem Grund wurde das Boot auch Die Wildsau genannt.[2] Bei späteren Umbauarbeiten erhielt U 1104 den Turmumbau IV mit der gleichen Flak-Armierung, die ein Typ VII C U-Boot in dieser Zeit mit sich führte, und einen Klappschnorchel mit dem typischen Kugelschwimmer-Kopfventil. Von der Indienststellung bis zum 31. Januar 1945 war das U-Boot als Ausbildungsboot der 8. U-Flottille in Danzig stationiert, bevor es am 1. Februar 1945 der in Bergen stationierten 11. U-Flottille als Frontboot unterstellt wurde.

Verlegungsfahrt

U 1104 verließ am 22. Januar 1945 um 20:30 Uhr Kiel und verlegte nach Norwegen zum Marinestützpunkt Horten, wo es zwei Tage später einlief. Dort wurden im Oslo-Fjord verschiedene Schnorchelübungen durchgeführt. Das U-Boot befand sich beim Einlaufen in Horten noch immer in der Ausbildungsphase.

Erste und einzige Unternehmung

Am 1. Februar 1945 lief U 1104 um 16:14 Uhr zum ersten Fronteinsatz von Horten aus und verlegte nach Kristiansand, wo nochmal Brennstoff und Proviant ergänzt wurden. Um 16:50 Uhr des nächsten Tages verließ das U-Boot Kristiansand zur ersten Unternehmung. Auf der 46 Tage, 18 Stunden und 21 Minuten langen Unternehmung wurden in den Operationsgebieten Nordatlantik und North Minch keine Schiffe versenkt oder beschädigt. U 1104 lief dann am 22. März 1945 um 1:30 Uhr morgens im U-Stützpunkt Bergen ein.

Überführungsfahrt

Nach der Kapitulation wurden sämtliche U-Boote der Deutschen den Alliierten übergeben und auch U 1104 war unter diesen Booten. Am 30. Mai wurde ein großer Teil der U-Boote nach Scapa Flow und von dort aus nach Loch Ryan oder in den Hafen von Londonderry verlegt.

Untergang

Am 14. Dezember 1945 sollte U 1104 als das nächste zu versenkende U-Boot gesprengt und nicht durch Artilleriefeuer versenkt werden. Doch auf dem Weg zum Versenkungsgebiet riss die Verbindung zwischen U 1104 und der britischen Fregatte HMS Cawsand Bay, die das U-Boot im Schlepp hatte. U 1104 schnitt unter, verlor den Auftrieb und sank auf der Position 55° 35' N - 07° 57' W im ehemaligen Marineplanquadrat AM 5387.

Literatur

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • U 1104 auf ubootarchiv.de

Einzelnachweise

  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. 1997, S. 138.
  2. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 166.
Deutsche U-Boote (1935–1945)/U 1001–U 1250

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