Peter Rösel

Dieser Artikel behandelt den Konzertpianisten. Zum gleichnamigen Künstler siehe Peter Rösel (Künstler).
Peter Rösel im Konzert am 31. Oktober 2015 in Dresden

Peter Rösel (* 2. Februar 1945 in Dresden) ist ein deutscher Konzertpianist.

Leben

Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er ab 1951 bei Ingeborg Finke-Siegmund in Dresden. Peter Rösel absolvierte am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium ein fünfjähriges Studium bei Dmitri Baschkirow und Lew Oborin. Er hat an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden eine Professur für Klavier inne. Rösel lebt in Dresden, ist verheiratet und hat zwei Kinder, darunter die Opernsängerin Gabriele Rösel.

Auszeichnungen

Peter Rösel errang 1963 beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau einen zweiten Preis,[1] wurde 1966 – als erster Deutscher – Preisträger des Tschaikowski-Wettbewerbs Moskau (6. Preis)[2] und gewann 1968 beim Internationalen Klavierwettbewerb Montreal eine Silbermedaille.[3] 1972 erhielt er den Kunstpreis der DDR und 2009 den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden. 2016 wurde Rösel mit dem Mozartpreis der Sächsischen Mozart-Gesellschaft ausgezeichnet. Damit würdigt sie das „herausragende Schaffen des Pianisten, das sich durch eine kontinuierliche, kompetente und intensive Pflege der Klavierwerke von Wolfgang Amadé Mozart auszeichnet“.[4]

Auftritte und Konzerte

Rösel tritt seit Jahren bei internationalen Festivals (u. a. Salzburg, Edinburgh, London Proms, Perth, Hollywood Bowl, Hongkong) und bei vielen bedeutenden Orchestern, wie Los Angeles und Royal Philharmonic, Detroit Symphony und Berliner Philharmoniker auf. Er musizierte mit namhaften Dirigenten, wie Blomstedt, Boreyko, Dutoit, Fedossejew, Haenchen, Haitink, Harding, Herbig, Janowski, Kempe, Kitajenko, Kondraschin, Sanderling, Soudant, Stein, Temirkanov, Tennstedt und Vonk. Allein mit Kurt Masur und dem Gewandhausorchester Leipzig konzertierte er auf internationalen Podien über zweihundert Mal.

Sinfonische Höhepunkte der letzten Jahre waren u. a. Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Gulbenkian-Orchester Lissabon, dem Niederländischen Philharmonischen Orchester, dem KBS Symphony Orchestra Seoul, dem Mozarteumorchester Salzburg, New Japan Philharmonic, dem Deutschen Sinfonieorchester und der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

2005 spielte er in der Semperoper mit der Kioi Sinfonietta Tokio alle fünf Beethoven-Konzerte. Peter Rösel gastierte bisher in über 40 Ländern auf allen Kontinenten.

Aufnahmen

Von Peter Rösel liegen zahlreiche Einspielungen auf CD vor, u. a. eine herausragende Gesamteinspielung der Klavierwerke von Johannes Brahms. Zu erwähnen sind auch seine Einspielungen von Klavierwerken Robert Schumanns mit Kurt Masur am Dirigentenpult.

Einzelnachweise

  1. Preisträger beim Schumann-Wettbewerb Zwickau
  2. Tschaikowski Wettbewerb 1966. Abgerufen am 2. Februar 2024 (russisch). 
  3. Silbermedaille für Peter Rösel
  4. Peter Rösel erhält Mozartpreis 2016. Sächsische Mozart-Gesellschaft e. V., 20. April 2016, abgerufen am 21. April 2016. 

Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain, Orchester der Bühnen der Stadt Zwickau (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Marija Maksakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopian (1974) | Sara Doluchanowa, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, František Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefańska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pawel Jegorow, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef de Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Lossewa, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009) | András Schiff (2011) | Jon W. Finson, Ulf Wallin (2013) | Robert-Schumann-Forschungsstelle (2015) | Heinz Holliger (2017) | Ragna Schirmer, Janina Klassen (2019) | Thomas Synofzik (2021) | Christian Gerhaher/Gerold Huber, Florian Uhlig (2023)

Normdaten (Person): GND: 118819720 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n87940359 | VIAF: 44486285 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rösel, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Konzertpianist
GEBURTSDATUM 2. Februar 1945
GEBURTSORT Dresden