Meth-Mund

Vermutlicher Meth-Mund

Als Meth-Mund (engl. Meth mouth) wird umgangssprachlich ein fortgeschrittenes Stadium von Zahnkaries, resultierend aus dem Konsum der Droge Methamphetamin („Crystal Meth“), bezeichnet.[1] Ähnliche Folgen haben aber auch der starke (bzw. missbräuchliche) Konsum anderer Stimulanzien wie Amphetamine, Kokain oder Methylphenidat. Laut der American Dental Association ist ein Meth-Mund die Folge aus der Kombination mehrerer Symptome:

  • verminderte Speichelproduktion, die eine Mundtrockenheit zur Folge hat
  • mangelnde Mundhygiene
  • gesteigerter Konsum zuckerhaltiger Getränke
  • häufiges Zähneknirschen (Trismus und Bruxismus), welches eine Beschädigung und Abnutzung des Zahnschmelzes mit sich bringt[2][3]

Zudem wird laut Pennsylvania Dental Association angenommen, dass einige Inhaltsstoffe der Droge den Zahn direkt angreifen und so beschädigen können.[4] Jedoch wurden bereits Meth-Mund-Diagnosen nach Medikamentenmissbrauch von pharmazeutischem Methamphetamin gestellt. Wahrscheinlich ist aber, dass diese ebenfalls durch klassische Symptome von Meth-Konsum ausgelöst werden.[5]

Literatur

  • J. R. Richards, B. T. Brofeldt: Patterns of tooth wear associated with methamphetamine use. In: J Periodontol. Band 71, Nr. 8, August 2000, S. 1371–1374. 
  • A. A. Hasan, S. Ciancio: Relationship between amphetamine ingestion and gingival enlargement. In: Pediatr Dent. Band 26, Nr. 5, 2004, S. 396–400, PMID 15460293. 
  • J. W. Shaner: Caries associated with methamphetamine abuse. In: J Mich Dent Assoc. Band 84, Nr. 9, September 2002, S. 42–47, PMID 12271905. 
  • NPR: 'Meth Mouth' Strains Prison Health-Care Budgets

Einzelnachweise

  1. L. J. Schep, R. J. Slaughter, D. M. Beasley: The clinical toxicology of metamfetamine. In: Clinical Toxicology. Band 48, Nr. 7, August 2010, ISSN 1556-3650, S. 675–694, doi:10.3109/15563650.2010.516752, PMID 20849327. 
  2. Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ada.org American Dental Association, abgerufen am 7. Juli 2014.
  3. Caries Associated with Methamphetamine Abuse. In: PubMed. PMID 12271905. 
  4. The Truth About Meth: A Devastating and Addictive Drug. Pennsylvania Dental Association in PR Newswire, abgerufen am 7. April 2014.
  5. Criminal Justice, Meth-Mouth (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive) im Webarchiv.
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