May-Grünwald-Färbung

Die May-Grünwald-Färbung ist eine histologische Färbung zur Darstellung und Unterscheidung von unterschiedlichen Blutzellen.[1] Sie ist benannt nach dem Internisten Richard May und dem HNO-Arzt Ludwig Grünwald.

Eigenschaften

Die May-Grünwald-Färbung wird vor allem für Blutausstriche verwendet. Dabei werden die Zellkerne und das Cytoplasma angefärbt. Enthaltene Farbstoffe sind Methylenblau und Eosin Y oder Eosin B. Das Methylenblau färbt Nukleinsäuren wie z. B. Chromosomen, weshalb die Färbung auch zur Zytodiagnostik verwendet wird. Das Eosin färbt basische Bereiche innerhalb der Zellen wie z. B. DNA-bindende Proteine. Die Kombination der May-Grünwald-Färbung mit der Giemsa-Färbung wird als Pappenheim-Färbung bezeichnet.

  • Neutrophiler Granulozyt (oben) und Eosinophiler Granulozyt
    Neutrophiler Granulozyt (oben) und Eosinophiler Granulozyt
  • Basophiler Granulozyt
    Basophiler Granulozyt
  • Monozyt
    Monozyt
  • Lymphozyt
    Lymphozyt

Alternativen

Eine Alternative zur May-Grünwald-Färbung ist die Wright-Färbung.

Einzelnachweise

  1. Irene Boll: Praktische Blutzelldiagnostik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-74928-5, S. 165.