Ludwig Kergel

Carl Franz Ludwig Kergel (* 23. Januar 1814 in Strehla an der Elbe; † 2. November 1874 in Dresden) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker.

Leben

Ludwig Kergel besuchte von 1833 bis 1835 die Kunstakademie in Dresden. Dort war er ab 1847 als freiberuflicher Maler und Zeichenlehrer tätig.[1] Zunächst Bildnisse und Bilder der biblischen Historie malend, wandte er sich ab 1848 exklusiv der architektonischen Darstellung zu. Die Motive seiner als Gouache, Aquarell oder Ölgemälde ausgeführten Werke fand er etwa in den sächsischen Städten Dresden, Meißen, Bautzen, in bayrischen Orten (Burg Trausnitz) und dem alten Hamburg. Studienreisen führten ihn u. a. nach Holland.[2] Zum Teil sind seine Bilder auch mit Genrefiguren ausstaffierte Phantasiekompositionen. Mit seinen bevorzugten alten Stadtpartien, Schlössern an stillen Weihern, Mondschein- und Winterstimmungen erweist er sich als Nachfahr der romantischen Landschaftsmalerei.[3] Kergel war mit seinen Werken regelmäßig auf den Ausstellungen der Dresdener Akademie vertreten, so 1860 mit dem Bild Partie an der Alster unterhalb Hamburg.[4] Zudem war er Illustrator für im Dresdner Verlag von Carl Christian Meinhold herausgegebene Kinderbücher.

Werke (Auswahl)

Als Illustrator

  • Moritz Heger (Hrsg.): Zuckerdütenbuch für alle Kinder, die zum ersten Male in die Schule gehen. Mit Illustr. nach L. Kergel. Meinhold, Dresden 1852. (Staatsbibliothek Berlin)
  • Moritz Heger: Silberblicke aus der Kinderwelt. Ein Bilderbuch für Kleine und Große. Mit Illustr. von L. Kergel. Meinhold, Dresden 1853. (Kinderbuchsammlung der Universitätsbibliothek Braunschweig)

Literatur

  • Kergel, Ludwig. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 67 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Ernst Sigismund: Kergel, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 173 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • Gustav Lindtke: Alte Lübecker Stadtansichten. (= Lübecker Museumshefte. Heft 7, ZDB-ID 1448879-6). LN-Druck, Lübeck 1968, Nr. 80 und S. 101 (Holstentor und Holstenbrücke).

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler …: Die Jahre von 1836 bis 1847 sind nicht belegt.
  2. Ludwig Kergel. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
  3. Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler …: siehe Literatur.
  4. Ludwig Kergel in Dresden, gr. Ziegelgasse, 51 III. Nr. 731. „Partie an der Alster unterhalb Hamburg.“ 110 Thlr. In: Katalog zu der von der Königl. Akademie der bildenden Künste alljährlich veranstalteten Kunst-Ausstellung in Dresden, 1860. Dresden 1860, S. 77. (Volltext – Wikisource.org)
Normdaten (Person): GND: 1046636529 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 95780842 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Kergel, Ludwig
ALTERNATIVNAMEN Kergel, Carl Franz Ludwig (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Zeichner und Grafiker
GEBURTSDATUM 23. Januar 1814
GEBURTSORT Strehla an der Elbe
STERBEDATUM 2. November 1874
STERBEORT Dresden