Dagmar Lühmann

Dagmar Lühmann (* 1961) ist eine deutsche Medizinerin und Wissenschaftlerin auf dem Gebiet des Health Technology Assessments. Sie war von 2017 bis 2019 Vorsitzende des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin und gilt als eine der Wegbereiterinnen der Evidenzbasierten Medizin in Deutschland.[1]

Werdegang

Dagmar Lühmann absolvierte von 1980 bis 1983 eine Krankenpflegeausbildung am Lehrinstitut für Gesundheitsberufe in Bad Hersfeld. Danach studierte sie bis 1990 Medizin an der Medizinischen Hochschule Lübeck und arbeitete in Teilzeit in der Krankenpflege am Universitätsklinikum Lübeck. In den Jahren 1990 und 1991 forschte sie im Rahmen eines Promotionsstipendium des Landes Schleswig-Holstein. Von 1991 bis 1995 war sie ärztlich und wissenschaftlich am Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig Holstein tätig. 1996 wurde sie mit einer Arbeit über den Einfluss einer gewerblichen Exposition gegenüber metallischem Quecksilber auf das menschliche Immunsystem zur Dr. med. promoviert.[2]

Von 1996 bis 2012 war Lühmann wissenschaftliche Mitarbeiterin von Hans-Heinrich Raspe am Lübecker Universitätsinstitut für Sozialmedizin tätig. In dieser Zeit war sie mitverantwortlich für die Konzeption und Durchführung der ersten deutschsprachigen Lehrkurse für Evidenzbasierte Medizin und an der Entwicklung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin beteiligt.[3][4]

Dagmar Lühmann arbeitet seit 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.[5][6] Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Medizintechnik-Folgenabschätzung (Health Technology Assessment).

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Matthias Perleth, Reinhard Busse, Sabine Fuchs, Ansgar Gerhardus, Bernhard Gibis, Dagmar Lühmann (Herausgeber). Health Technology Assessment. Konzepte, Methoden, Praxis für Wissenschaft und Entscheidungsfindung. 3. Auflage. Berlin, Med. Wiss. Verlagsgesellschaft MWV 2023. ISBN 978-3-95466-820-5
  • Literatur von und über Dagmar Lühmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Publikationen von Dagmar Lühmann in PubMed
  • Publikationen, ORCID
  • Dagmar Lühmann, Tätigkeitsschwerpunkte und Publikationen, Institut für Allgemeinmedizin, UKE

Einzelnachweise

  1. Chronik des DNEbM - Meilensteine 1998 bis 2015. In: Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. 13. März 2016, abgerufen am 11. September 2024. 
  2. Dagmar Lühmann: Der Einfluß einer gewerblichen Exposition gegenüber metallischem Quecksilber auf das menschliche Immunsystem. (dnb.de [abgerufen am 15. September 2024]). 
  3. Lühmann D. Bericht über den Ersten Lübecker Workshop Evidence based Medicine. In: Deutsches Cochrane Centrum (ed.) Rundbrief Nr. 3 der Cochrane Collaboration Deutschland. Freiburg 1997, S. 7–9
  4. Heiner Raspe: Eine kurze Geschichte der Evidenz-basierten Medizin in Deutschland. In: Medizinhistorisches Journal. Band 53, Nr. 1, 2018, ISSN 0025-8431, S. 71–82, JSTOR:44985833. 
  5. UKE - Wissenschaftlerprofil - Dagmar Lühmann. Abgerufen am 15. September 2024. 
  6. Dr. med. Dagmar Lühmann - Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Abgerufen am 15. September 2024. 
Vorsitzende des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Hans-Heinrich Raspe (1998–2001) | Gerd Antes (2001–2003) | Johannes Forster (2003–2005) | Jürgen Windeler (2005–2007) | Edmund Neugebauer (2007–2009) | David Klemperer (2009–2011) | Monika Lelgemann (2011–2013) | Gabriele Meyer (2013–2015) | Ingrid Mühlhauser (2015–2017) | Dagmar Lühmann (2017–2019) | Andreas Sönnichsen (2019–2021) | Tanja Krones (2021–2023) | Michaela Eikermann (2023–2024) | Tanja Krones (seit 2024)

Normdaten (Person): GND: 11582085X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 57353240 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Lühmann, Dagmar
KURZBESCHREIBUNG deutsche Medizinerin und Forscherin
GEBURTSDATUM 1961