Burg Tiefensee

Burg Tiefensee
Alternativname(n) Altes Schloss
Staat Polen
Ort Głębocko
Entstehungszeit Erste Erwähnung 1272
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, Wallrest
Geographische Lage 50° 41′ N, 17° 30′ O50.681217.49502Koordinaten: 50° 40′ 52,3″ N, 17° 29′ 42,1″ O
Burg Tiefensee (Opole)
Burg Tiefensee (Opole)
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Die Burg Tiefensee (polnisch Zamek w Jamnej bzw.[1] Zamek w Głębocku) ist eine abgegangene Burg in Głębocko[2] (deutsch Tiefensee) in der Woiwodschaft Oppeln in Polen. Historisch gehörte Tiefensee zum Grottkauer Land.

Geschichte

Für das Jahr 1272 ist urkundlich ein „comes Deczko de Tyfense“ belegt. Die Burg Tiefensee gehörte zunächst zum Herzogtum Breslau und gelangte bei dessen Teilung 1311 an das Herzogtum Brieg. 1343 erwarb die Stadt Grottkau das „castrum Tyfenze“.[3] Zusammen mit dem Grottkauer Land gelangte die Burg 1344 an das bischöfliche Fürstentum Neisse. In den Hussitenkriegen wurde die Burg 1430 erobert und 1474 von den Truppen des böhmischen Gegenkönigs Matthias Corvinus zerstört. Im 18. Jahrhundert wurden die Ruinen teilweise abgetragen. Ende des 19. Jahrhunderts waren noch Ruinenreste sichtbar, die als „Altes Schloss“ bezeichnet wurden. Heute ist nur noch ein fünf Meter hoher Wallrest im Wald erkennbar.

Literatur

  • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 536.
  • Günther Grundmann: Burgen, Schlösser und Gutshäuser in Schlesien – Band 1: Die mittelalterlichen Burgruinen, Burgen und Wohntürme. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-8035-1161-5, S. 15.

Einzelnachweise

  1. nach Umbenennung von Jamna in Głębocko
  2. Lage nach historischer Karte:
    • Meßtischblatt 5370 : Grottkau, 1939 Grottkau. - Aufn. 1883, hrsg. 1885, bericht. 1937, Ausg. 1939. - 1:25000. - [Berlin]: Reichsamt für Landesaufnahme, 1939.
    • online Ausschnitt: kartenforum.slub-dresden@1@2Vorlage:Toter Link/kartenforum.slub-dresden.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Bernhard W. Scholz: Das geistliche Fürstentum Neisse. 2011 Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-20628-4, S. 390.